Hintergrund
Pflanzenforschung 4.0Die Rolle der Pflanzen in der Bioökonomie
Was ist Bioökonomie?
Nationale Bioökonomiestrategie
- Mit biologischem Wissen und verantwortungsvollen Innovationen zu einer nachhaltigen, klimaneutralen Entwicklung
- Mit biogenen Rohstoffen zu einer nachhaltigen, kreislauforientierten Wirtschaft.
Pflanzen in der Bioökonomie
Die Rolle der Pflanzen in der Bioökonomie
Faserpflanzen
Faserpflanzen wie z. B. der Flachs (auch Lein genannt), spielen mittlerweile in der Werkstoffforschung eine immer wichtigere Rolle. So werden Flachsfasern aufgrund ihrer Eigenschaften bereits in der Automobilindustrie verwendet.
Biogas
Für Biogas gibt es zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten, z. B. Strom- oder Wärmeproduktion. Der Großteil des Biogases in Deutschland wird hauptsächlich aus der Biomasse von Mais hergestellt.
Papier und Karton
Industriestärke wird in Deutschland in großen Mengen in der Papierindustrie eingesetzt (Papierstärke). Meist dienen hierfür Mais, Kartoffeln und Weizen als Ausgangsmaterial.
Biokraftstoffe
Für die Herstellung von Biokraftstoffen wie Biodiesel oder Bioethanol liefern hierzulande vor allem Raps, Weizen und Mais wichtige Rohstoffe.
Baustoffe
Pflanzen wie z. B. Miscanthus spielen auch als Baustoff beispielsweise in Form von Dämmmaterial oder Zuschlagstoffen eine wichtige Rolle.
Arznei und Kosmetik
Pflanzen werden seit jeher aufgrund ihrer Inhaltsstoffe als Arzneimittel und in der Kosmetik verwendet.
Textilien
Die am häufigsten genutzte Pflanzenfaser ist die Baumwolle. Neben natürlichen Fasern aus Jute, Flachs oder Sisal werden aber viele Kunstfasern (Chemiefasern) aus pflanzlichen Rohstoffen, wie z. B. Buchenholz hergestellt. Bekannte Kunstfasern sind Viskose, Modal oder Lyocell.
Bioplastik
Besonders im Verpackungsbereich spielen Biokunststoffe bereits eine wichtige Rolle. Für die Herstellung von Biokunststoffen dienen meist Zucker aus Zuckerrüben und Zuckerrohr, Stärke aus Mais, Pflanzenöle oder Cellulose.
Lacke, Farben, Schmierstoffe
Leinöl dient auch heute noch als Grundstoff für Lacke, Anstrich- und Druckfarben und als
Rohstoff für Firnis. Auch Bioschmierstoffe werden aus technischen Pflanzenölen hergestellt.
Wasch- und Reinigungsmittel
Pflanzliche Öle und Fette dienen als Rohstoff für die Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln. Durch ihre gute Hautverträglichkeit werden sie auch in der Kosmetik eingesetzt.
Nachwachsende Rohstoffe
Neue Wege in der Bioökonomie
Alternative Pflanzen und Organismen für die Bioökonomie
Pflanzen für die Bioökonomie – alles super?
Nicht nur die Pflanze - auch die Anbauform ist entscheidend!
Ein Beispiel für eine effiziente, bewährte Mischkultur ist die sogenannte Milpa.
Pflanzenforschung für die Bioökonomie
Pflanzenforschung 4.0 wird im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2020|21 - Bioökonomie durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Durchwachsene Silphie
Miscanthus
Sida
Sudangras
Mikroorganismen
Milpa - die drei Schwestern
Der Mais dient als Rankhilfe für die Bohnen. Als Hülsenfrüchte bilden die Bohnen sogenannte Wurzelknöllchen aus, über die sie eine Symbiose mit Stickstoff fixierenden Bakterien eingehen können. So reichern sie den Boden mit Stickstoff an, was auch dem Mais und dem Kürbis zugute kommt. Die Blätter des Kürbisses beschatten den Boden und schützen ihn so vor Austrocknung. Darüber hinaus unterdrücken die Kürbispflanzen das Wachstum von Unkraut und wehren durch ihre Stacheln Schädlinge ab.